Wenn die Tage kürzer werden, die Luft sich abkühlt und das Licht golden durch buntes Laub fällt, steht Mabon vor der Tür – ein stilles, kraftvolles Fest der Dankbarkeit und des Loslassens im Jahreskreis. Gerade jetzt, wenn sich das Rad des Jahres langsam in Richtung Dunkelheit dreht, bietet sich eine wundervolle Gelegenheit innezuhalten und sich mit wohltuenden Räucherritualen auf diese besondere Zeit einzustimmen.
In diesem Blog-Beitrag erfährst du, was es mit Mabon auf sich hat, welche Bedeutung das Jahreskreisfest hat und wie du es mit ausgewähltem Räucherwerk stimmungsvoll feiern kannst.
Was ist Mabon?
Mabon markiert die Herbst-Tagundnachtgleiche – einen magischen Moment im Jahr, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Dieses Fest liegt etwa um den 21. bis 23. September und symbolisiert das Gleichgewicht der Kräfte, aber auch den Wendepunkt hin zur dunkleren Jahreszeit.
Nachdem zu Lammas die erste Ernte gewürdigt wurde, feiern wir an Mabon die Zeit der zweiten Ernte, in der die Früchte der Erde als letzte Gaben des Sommers eingebracht werden. Mabon lädt uns ein, Dankbarkeit für das, was wir empfangen haben, zu zeigen – und gleichzeitig bewusst loszulassen, was nicht mehr zu uns gehört.
Ursprung und kultureller Hintergrund
Schon in alten Zeiten wurde die Zeit um die Herbst-Tagundnachtgleiche genutzt, um Vorräte zu segnen, Altäre mit Erntegaben zu schmücken und die Verbindung zur Natur und ihren Zyklen zu ehren – ein Brauch, der heute wieder mehr Bedeutung gewinnt.
Das Erntedankfest zut Herbst-Tagundnachgleiche wurde von neuheidnischen Strömungen wie dem Wicca als Jahreskreisfest "Mabon" in das Rad des Jahres übernommen. Der Name „Mabon“ stammt vermutlich vom walisischen Gott "Mabon ap Modron". Sein Name bedeutet wörtlich "Sohn der Mutter". Er ist eine mystische Figur aus der keltischen Mythologie und Symbol für den Übergang zwischen Licht und Dunkelheit, Kind und Reife, Leben und Tod.
Räuchern an Mabon – ein Ritual der Rückschau und Reinigung

Das Räuchern ist seit jeher ein zentraler Bestandteil spiritueller Feste – und Mabon bildet da keine Ausnahme. In dieser Übergangszeit kannst du dich mit Räucherwerk bewusst auf den inneren Rückzug vorbereiten, alte Themen verabschieden und Raum für das schaffen, was du mit in den Winter nehmen möchtest.
Räuchern zu Mabon dient mehreren Zwecken:
- Reinigung: Alte Energien und Ballast dürfen gehen, um Platz für die innere Einkehr zu schaffen.
 - Schutz: Mit dem Wechsel der Jahreszeit werden Räume energetisch gestärkt für die dunklere Zeit des Jahres.
 - Transformation: Räucherwerk hilft, das, was wir loslassen möchten, bewusst zu verabschieden.
 - Dankbarkeit: Die aufsteigenden Düfte begleiten Gebete und Gedanken des Dankes in die geistige Welt.
 
Geeignetes Räucherwerk für Mabon
Zur Herbstzeit passen warme, erdige und leicht würzige Noten besonders gut, wie zum Beispiel:
- Salbei – zur Reinigung von Räumen und Gedanken
 - Beifuß – unterstützt bei Übergangsritualen und Loslassprozessen
 - Myrrhe – fördert tiefe Erdung und Introspektion
 - Fichtenharz (Burgunderharz) – wirkt kräftigend und aufbauend
 - Zeder – bringt Schutz und inneren Frieden
 - Sandelholz – harmonisiert und schafft eine warme Atmosphäre
 
Diese Räucherstoffe kannst du mit speziell auf Mabon und den Herbst abgestimmte Zutaten ergänzen, beispielsweise mit
- Apfel - wirkt stimmungsaufhellend und herzerwärmend
 - Orange - ist energetisierend und wirkt gleichzeitig ausgleichend und beruhigend
 - Zimt - wirkt wärmend, öffnend, fördert Geborgenheit und Dankbarkeit
 - Rosmarin - wirkt stark reinigend (sehr gut für Hausreinigungen) und entfernt negative Energien
 - Wacholder - reinigt nicht nur Räume, sondern auch die Aura und das emotionale Feld
 
Du kannst die Zutaten einzeln verwenden oder selbst mischen und eigene Räuchermischungen kreieren (Tipps dazu siehe unten). Alternativ findest du in unserem Online-Shop unsere Jahreskreis-Räuchermischung Mabon oder die Jahreszeiten-Räuchermischung Herbst mit sorgfältig ausgewählten Harzen, Kräutern und Hölzern räuchern – ideal für deine Herbstrituale.
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 Jahreskreis-Räuchermischung Mabon  | 
Rezept für eine Mabon-Räuchermischung

Dieses Rezept für eine handgemachte Mabon-Räuchermischung kannst du zum Räuchern auf Räucherkohle oder einem Räucherstövchen verwenden. Die Mischung vereint erdige, würzige und süß-fruchtige Noten – perfekt für das Ritual zur Herbst-Tagundnachtgleiche.
Zutaten (getrocknet):
- 1 Teil Beifuß – zur Reinigung und zum Schutz
 - 1 Teil Salbei – klärt Geist und Raum
 - 1 Teil Wacholderbeeren (zerdrückt) – schützend, erdend
 - ½ Teil Zimtrinde (klein gebrochen oder gemahlen) – wärmend, herzerwärmend
 - 1 Teil Orangenschalen (fein geschnitten) – bringt Licht und Fülle
 - 1 Teil Apfelschalen (fein geschnitten) – Symbol für Ernte und Süße
 - ½ Teil Fichtenharz (Burgunderharz) oder Weihrauch – öffnet das Herz, verbindet mit der spirituellen Welt
 - 1 Prise Rosenblüten (optional) – für Herzenswärme und Selbstliebe
 - etwas Myrrhe (optional) – zur Erdung und Tiefe
 
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 Tipps für das Selbstmischen: 
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Ideen für dein Mabon-Räucheritual
Mabon ist nicht nur ein Fest des Dankes – es ist auch ein Übergang: von der aktiven Zeit des Sommers zur stilleren, dunkleren Hälfte des Jahres. Und dieser Übergang verdient Achtsamkeit und duftende Begleitung... am besten mit einem stimmungsvollen Räucherritual.
Übrigens: Du musst kein Ritualprofi sein – beginne mit einem einfachen Dankesmoment. Zünde eine Kerze an, schreibe auf, wofür du dankbar bist und räuchere eine kleine Mischung deiner Wahl. Spüre, wie der Duft dich umhüllt und dich mit der Herbstkraft verbindet. Oder lass den Tag mit einer sanften Räucherung, z. B. mit Myrrhe und Sandelholz ausklingen, um zur Ruhe zu kommen und dich auf die dunklere Jahreszeit einzustimmen.
Hier ein Vorschlag für dein Mabon-Räucherritual:

Bereite dich auf dein Räucherritual vor
- Lüfte den Raum, in dem du räucherst, gut durch. Du kannst natürlich auch draußen in der Natur räuchern, z. B. in deinem Garten.
 - Stelle sicher, dass du ungestört bist und plane genügend Zeit für dein Räucheritual ein, um achtsam räuchern zu können – in Stille oder mit Musik.
 - Du kannst eine Kerze anzünden, um das Licht zu ehren, das noch bleibt.
 - Mache dir Gedanken über deine Intentionen. Wofür bist du dankbar? Was möchtest du loslassen? Was darf gehen? Ein Thema oder eine Intention lenkt deine Aufmerksamkeit und Energie. Der Rauch wird dann zum "Träger deiner Absicht", ähnlich wie ein Gebet oder eine Meditation. Statt einfach nur „irgendwas“ zu räuchern, entsteht ein "bewusster Raum" für Transformation, Loslassen oder Einladung.
 
Stelle alles, was du zum Räuchern benötigst, bereit
- Räuchergefäß: z. B. eine Schale mit Sand und Räucherkohle oder ein Räucherstövchen
 - Räucherwerk: einzelne Räucherstoffe oder eine Räuchermischung
 - Feuerzeug oder Streichhölzer
 - eventuell einen Zange zum Festhalten der Kohle
 - ggf. einen Löffel zum Dosieren der Zutaten
 
Das Räucherritual - Schritt für Schritt
1. Reinigung und Öffnung des Raumes
- Zünde deine Räucherkohle oder das Stövchen an und lege die erste Prise Räucherwerk auf.
 - Nimm dir Zeit beim Räuchern. Reinige und öffne zunächst deinen Raum energetisch. Lass den Rauch durch den Raum ziehen oder verteile ihn mit Hilfe einer Feder – von den Ecken bis zur Mitte. Halte inne und spüre in dich hinein. Du kannst dich auch selbst abräuchern – von unten nach oben, immer mit Achtsamkeit.
 - Sprich dabei zum Beispiel: „Ich reinige diesen Ort von aller Last. Ich lade Licht, Schutz, Frieden und Ruhe ein.“
 
2. Dankbarkeitsmoment
- Lege eine weitere Prise Räucherwerk auf.
 - Denke oder sprich aus, wofür du in diesem Jahr dankbar bist.
 - Lege, wenn du möchtest, kleine symbolische Gaben (z. B. Nüsse, Beeren, getrocknete Blüten oder Blätter) auf deinen Tisch oder Altar oder an einen Baum, wenn du draußen räucherst.
 
3. Hauptteil – Räuchern mit Intention
- Gib ein wenig Mabon-Räuchermischung auf die Räucherkohle oder das Sieb.
 - Beobachte den aufsteigenden Rauch und spüre den Duft.
 - Nutze die Gelegenheit für eine stille Meditation. Was möchtest du loslassen? Formuliere es in Gedanken oder sprich es laut aus.
 - Sage zum Beispiel: „Ich danke für die Fülle, die dieses Jahr mir brachte. Nun lasse ich los, was nicht mehr dienlich ist.“
 
4. Loslassen und Balance finden
- Schreibe auf einen Zettel, was du loslassen möchtest, z. B. Ängste, alte Muster.
 - Sprich dabei: „Ich lasse los in Liebe und Vertrauen. Ich bin bereit für das Gleichgewicht des Lebens.“
 
5. Abschluss und Segnung
- Schließe das Ritual bewusst ab.
 - Bedanke dich bei den Elementen, den Naturwesen, dem Rauch und dir selbst.
 - Verbrenne deinen Zettel symbolisch oder vergrabe ihn im Garten.
 - Beende das Ritual mit einer tiefen Ein- und Ausatmung.
 - Wenn du möchtest, kannst du noch eine kleine Meditation an dein Räucherritual anschließen.
 
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Eine ausführliche Anleitung zum Räuchern auf Kohle findest du in unserem Blog-Beitrag "Räuchern von Harzen, Kräutern und Hölzern auf Kohle - So geht's". Möchtest du lieber mit einem Räucherstövchen arbeiten, empfehlen wir dir unseren Beitrag "Räuchern mit dem Räucherstövchen - So geht's". | 
Fazit: Mabon – ein Fest für die Sinne
Mabon erinnert uns daran, dass Gleichgewicht und Wandel zusammengehören. Durch bewusstes Räuchern kannst du diese Zeit der Transformation nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten. Ob du einen persönlichen Abschluss suchst, deine Räume energetisch reinigen oder einfach nur ein stimmungsvolles Herbstambiente schaffen möchtest – das passende Räucherwerk hilft dir dabei, zur Ruhe zu kommen und dich mit der Natur zu verbinden.
Tauche ein in die Welt der Düfte – und feiere Mabon mit allen Sinnen. Mach' dir bewusst: Es ist okay, die Dinge langsamer anzugehen. Es ist heilsam, loszulassen. Und es ist schön, das Leben mit einem duftenden Hauch Magie zu feiern!
In unserem Onlineshop findest du alles, was du zum Räuchern benötigst: liebevoll zusammengestellte Räuchermischungen, Räucherstoffe, Räuchergefäße, Räucherzubehör und Räuchersets - passend zu den Jahreszeiten und für alle Anlässe.
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Wenn du noch keine oder nur wenig Erfahrung mit dem Räuchern hast und mehr darüber erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Blog-Artikel „Räuchern für Anfänger: Entdecke die Magie von Kräutern, Blüten, Harzen, Hölzern, Rinden und Wurzeln". | 
Wir wünschen dir viel Freude beim Räuchern und einen schönen Herbst!

